Montag, 20. Dezember 2010

Die Vier Jahreszeiten

Wenn ich in Deutschland morgens ziemlich früh noch wach war, dann war es wie heute. Ich sitze auf der Bank vor meinem Haus und genieße das Leben. Alles ist hell aber die Sonne ist noch nicht zu sehen. Es ist noch ein bisschen kühl draußen aber man kann es aushalten. Die Wolken werden vom Wind über das Blau des Himmels getrieben und man weiß es würde ein schöner Tag werden. Sommer ist meine Lieblingsjahreszeit. Das ich an der Ostseeküste aufgewachsen bin hat sicher etwas damit zu tun.  
Als ich zum Bus gehe ist es ziemlich warm. Ich ziehe mir den Pullover aus um nicht zu schwitzen. Der Frühling ist endlich da. Die ersten warmen Tage sind die schönsten. Warum weiß ich auch nicht. Vielleicht weil man seit dem letzten Sommer nur darauf gewartet hat. Als ich auf den Bus warte drehe ich mein Gesicht in Richtung Sonne. Es ist schön die Wärme auf der Haut zu spüren. Wie ich das vermisst habe.  
Etwas später sitze ich wieder auf der selben Bank. Diesmal habe ich eine Jacke an. Sie ist geöffnet und der kühle Wind streichelt mein Gesicht. Die Sonne spiegelt sich golden in den Pfützen bevor sie das letzte Mal aufleuchtet und hinter den Bergen versinkt. Es ist Herbst. Vor mir putzt eine Frau ihre Fenster. Ein alter Mann gräbt das kleine Blumenbeet daneben um. Das letzte Mal bevor der Winter beginnt und es zu kalt wird um draußen sich draußen aufzuhalten. Die Welt ist schön, wie sie so daliegt in allen erdenklichen Farben.
Nachts. Die Sonne ist längst versunken und ich stehe am Simón-Bolívar-Platz. Die Beleuchtung des Weihnachtsbaumes spiegelt sich im Eis. Die Kolumbianer laufen Schlittschuh mitten im Zentrum Bogotás. All die Lichter und die Musik lassen mich an vergange Weihnachtsfeste denken.
Und daran wie schnell das Jahr vergangen ist.

P.S.: Allen die noch nie in Bogotá waren sei gesagt, dass es sich um ein und denselben Tag im Dezember handelt. Alle anderen werden mir mit Sicherheit nur zustimmen können.

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